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Hintergrund

Projektziel

Im Zeitalter der Digitalisierung ist ein leistungsfähiger Internetzugang ein elementarer Bestandteil unserer Gesellschaft. Die Bundesregierung hat das Ziel, ein flächendeckendes Gigabit-Netz bis zum Jahr 2025 zu errichten. Um dieses Ziel zu realisieren, wird der Breitbandausbau von Bund und Land Baden-Württemberg über Programme gefördert.

Eine gute Breitbandversorgung erhöht die Attraktivität des Landkreises Rastatt als Wirtschaftsstandort und steigert die Wettbewerbsfähigkeit von ansässigen Unternehmen. Dies ist dem Landkreis wichtig. Insbesondere in Gewerbegebieten im Landkreis Rastatt war vor dem Ausbau ein großes Defizit an einer hochleistungsfähigen Glasfaserversorgung ermittelt (Markterkundung) worden.

Deshalb baute der Landkreis ein NGA-Netz (Next Generation Access Network) in den sogenannten „weißen Flecken“ (Versorgung < 30 Mbit) von 18 kreisangehörigen Kommunen. Für die Umsetzung des Breitbandprojektes wurde der Eigenbetrieb Breitbandversorgung im Landkreis Rastatt (Kommunales Unternehmen) zum 1. Januar 2019 gegründet. Das Netz setzt sich zusammen aus bereits vorhandener Infrastruktur mit ca. 135 km die angepachtet wurde und aus den neu errichteten Breitbandtrassen mit einer Länge von ca. 225 km. Der Landkreis Rastatt ist der alleinige Eigentümer des Netzes.

Für den Betrieb der Infrastruktur wurde diese an den – im Rahmen einer Ausschreibung – ausgewählten Netzbetreiber „HL komm Telekommunikations GmbH“ (Marke PŸUR) aus Leipzig, verpachtet.

 

Förderung durch Bund und Land

Der Ausbau des Breitbandnetzes im Landkreis Rastatt wird vom Bund mit 50%, sowie vom Land Baden-Württemberg mit 20% der Kosten bezuschusst. Des Weiteren werden die Kosten für die Anbindung von 53 Schulen mit zusätzlichen 20% vom Land Baden-Württemberg gefördert. Die restlichen Kosten finanziert der Landkreis Rastatt. Nach Eingang der finalen Mittelbewilligung Ende Juli 2020 erfolgte der Baustart im August 2020. Der Ausbau wurde nach einer Bauzeit von 2 Jahren im September 2022 abgeschlossen.

 

Versorgung mit Glasfaser im Landkreis:

Der Landkreis errichtete im Rahmen des Ausbaus ein sogenanntes Backbone-Netz. Dieses Netz stellt die Basis eines Telekommunikationsnetzes zur Übertragung sehr hoher Datenraten dar. Dies wird ausschließlich über Glasfaserkabel realisiert. Eine Kopplung zu den Nachbarlandkreisen ist für 2023 geplant.

Zusätzlich zum Backbone-Netz wurden die Ausbaugebiete bis in das Gebäude (FTTB = Fiber to the Building) des Kunden, die sogenannten „weißen Flecken“ (aktuelle Versorgung < 30 Mbit) mit Glasfaser erschlossen. Es sind Übertragungsraten bis zu 1 Gigabit/s möglich. Zum Zeitpunkt des Bauabschlusses wurden neben 53 Schulen und einem Krankenhaus rund 1500 private Wohneinheiten und rund 1750 gewerbliche Anschlüsse über das Backbone-Netz realisiert.